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In unserem aktuellen Spielplan finden sie vielleicht etwas Anderes, das Sie interessiert.

Endspiel

von Samuel Beckett

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Innenraum ohne Möbel. Trübes Licht. An der rechten und linken Wand im Hintergrund je ein hoch angebrachter Fensterrahmen mit geschlossenen Vorhängen. Vorne rechts Tür. In der Nähe der Tür hängt ein umgedrehtes Gemälde an der Wand. Vorne links stehen zwei mit einem alten Laken verhüllte Mülleimer nebeneinander.

Vier Menschen warten auf komödiantische, aber auch ergreifende Weise auf … Etwas. Das Ende oder vielleicht einen neuen Anfang. Sie wissen es nicht, aber soviel ist sicher »Etwas nimmt seinen Lauf«.

Clov der Diener, der seinen Herrn hasst, aber an ihn gebunden ist, weil er ohne ihn verhungern muss. Hamm, der Herr, der Clov hasst, weil er auf seine Hilfe angewiesen ist. Und dann sind da noch Hamms Eltern, die ihre Beine bei einem Fahrradunfall verloren haben. Hamm verachtet seine »verfluchten Erzeuger«, so wie auch sie ihn verachten. Sie alle sind an den Ort gebunden, an dem sie sich aufhalten. Wo auch immer das sein mag.

Das Alles mag sich zunächst deprimierend anhören, aber es ist alles Andere als das. Samuel Beckett selbst wies seine Schauspieler an:

Pathos ist der Tod des Stückes. Ich möchte, dass in diesem Spiel viel gelacht wird. Es ist ein Spielstück.

Endspiel erzählt mit rührender Komik, von der Ausweglosigkeit des menschlichen Daseins. Von einem Spiel ums Überleben, ein Spiel gegen die Langeweile, ein Spiel, das wahrscheinlich niemals endet.

Endspiel – Ein Stück über die Conditio Humana


Endspiel und Warten auf Godot werden oft als die beiden großen
Klassiker des absurden Theaters bezeichnet. Doch was heißt absurd? Adorno sagte über das Stück:

Es verstehen kann nichts anderes heißen, als seine Unverständlichkeit verstehen, konkret den Sinnzusammenhang dessen nachkonstruieren, dass es keinen hat.

Was dem Zuschauer hier präsentiert wird, ist nicht die theoretische Beschreibung des Menschen im Zustand vollständiger Illusionslosigkeit, sondern ganz einfach die konkrete Darstellung dieses Zustands. Endspiel muss nicht erst entschlüsselt oder verstanden werden, nur angesehen. Regisseur Michael Bleiziffer legt darauf besonderen Wert:

Das Stück darf auf keinen Fall gedeutet werden!

Erleben sie diesen Klassiker der Weltliteratur in einem Theater, das wie für das Stück geschaffen scheint. Tauchen Sie ein in eine intensive Inszenierung, getragen von einem furiosen Martin Hofer und der rührenden Komik Paul Kaisers, dessen Darstellung aufrichtiger, fast kindlicher Naivität jedem unter die Haut geht.

Atmosphärisch abgerundet wird diese Inszenierung durch eine ultraminimale, aber einfallsreich verwendete Bühnenausstattung, Petra Fierlbecks eingängige Klangfantasien und die von Katharina Dobner mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail ausgesuchten Kostüme.

Pressestimmen


Unter der Regie von Michael Bleiziffer verwandelt das vierköpfige Turmtheater-Ensemble diese Steilvorlage mit traumhafter Sicherheit in eine große Groteske.

Mittelbayerische Zeitung

Mittelbayerische Zeitung vom 22.01.2019; »Das Ende geht seinen üblichen Gang«:

https://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/das-ende-geht-seinen-ueblichen-gang-21853-art1741947.html

Mittelbayerische Zeitung vom 15.01.2019; »Nichts ist komischer als das Unglück«:

https://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/nichts-ist-komischer-als-das-unglueck-21853-art1739277.html

Bilder


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